"Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind."

Albert Einstein

Die Probleme unserer Zeit sind komplexer, systemischer Natur, aber auch persönlicher. Sie sind modern, entspringen aber einer tausende Jahre alten Historie, angetrieben von unzähligen Geschichten von Dominanz, Gewalt, Angst und erzwungener Trennung der Menschen von ihrer Gemeinschaft und von der Natur.

Eine Gesellschaft im Wandel muss sich heutzutage kritisch mit vererbten Geschichten der Trennung und Dominanz auseinandersetzen. Und zur gleichen Zeit verantwortungsvoll ein tieferes menschliches Erbe einsammeln: Geschichten der wechselseitigen Verbundenheit, Zugehörigkeit, Würde & Respekt.

• Wir leben in Zeiten globaler Krisen, die so prekär sind, dass sie das (bewußte) Leben auf diesem Planeten zerstören können.
• Wir wissen nicht, ob wir den Wandel zu einer zukunftsfähigen Welt für Mensch und der Mitwelt schaffen.
• Es gibt schon länger Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit. Auch an Informationen mangelt es nicht (eher im Gegenteil). Trotzdem nehmen die Probleme immer mehr zu.
• Die Lösungen des einen Problems dürfen nicht die Ursache des nächsten sein.
• Das Leben auf diesem Planeten ist keine mechanisch-lineare Maschine, sondern organisiert sich in viel komplexeren Systemen.
• Das egoistische Wettkampfprinzip "Jede*r gegen Jede*n" oder "Nur die Starken gewinnen" ist eine kulturelle Sichtweise auf die Welt. Es ist kein natürlicher Zustand.

Das Leben ist Veränderung, alles ist im ständigen Wandel. Wandel kann bedrohlich sein, der Mensch handelt aus Gewohnheit, er möchte Stabilität und Sicherheit. Doch verändern wird sich das gesellschaftliche (Zusammen-) Leben so oder so.

Wir können uns aktiv dafür entscheiden am Wandel teilzunehmen!

Im Wandel liegen auch viele Möglichkeiten. Ein Blick auf unsere Momentane Lebensweise zeigt: Klimachaos, nicht nur meterologisch, sondern auch gesellschaftlich, Massenartensterben, Wasserverschmutzung mit Plastik, Chemikalien, atomaren Abfällen, (militärischen) Altlasten, Überfischung, 2 Milliarden Menschen leiden an Mangelernährung, Isolation, massive Zunahme an psychischen Erkrankungen, .................................. Ja, es gibt gute Gründe für einen Wandel.

Das führt zu spannenden Fragen: Wieso fällt es uns als Menschheit so schwer den Kurs zu ändern? Wie wollen wir denn stattdessen leben? Wie sieht (m)ein Leben aus, dass das Leben der anderen respektiert, ja sogar als gleichwertig erachtet?

Die Dimension des Wandels zu verstehen, zu erfassen, wie tief, ja radikal (= an den Wurzeln beginnend) der Wandel in unseren Köpfen sein muss, um unsere Herzen zu befreien ist ein Teil der Aufgabe, die Terra-Pie sich gesetzt hat. Dabei betrachten wir v.a. die inneren Dimensionen, d.h. kulturelle, psychologische und spirituelle Aspekte.

Viele Menschen wollen angesichts der Dringlichkeit der Lage direkt ins Handeln gehen. Doch die Grundlage unseres Handelns ist unser Verständnis von der Welt, unsere Weltsicht.

Wenn wir diese nicht reaktiv reproduzieren wollen,

sondern aktiv und kreativ wirklich Neues erschaffen wollen,

ist ein Einlassen auf innere Dimensionen not-wendig!

Bleiben wir beim Verstehen ist es nur ein philosophisches Spiel. Auch mit einem neuen Selbst- und Weltbild brauchen wir neue Formen des Wirtschaftens, der Landwirtschaft, der Energieversorgung etc... Die Beschäftigung mit der inneren Dimension des Wandels ist keine Flucht aus den Realitäten, sondern eine parallel gelebte Dringlichkeit.

Nicht das wir es tun, soll hinterfragt werden, sondern WIE wir es machen!

Joanna Macy benennt drei Bereiche des Handelns - alle sind enorm wichtig!

1. Holding Aktion: Alle Handlungen, die Sand im Getriebe des destruktiven Handeln sind: Demos, Besetzungen, Seenotrettung, ...

2. Alternatives: Alternativen in allen Bereichen des Lebens erforschen und umsetzen: Ernährung (Waldgärten, Permakultur), Medizin, Bildung, ...

3. Bewusstseinsarbeit: Verdeutlichen, wie der innere und der äußere Wandel zusammenhängen (Terra-Pie :)  ...